Heißprägedruck PLAN ist das verbreitetste Erscheinungsbild des Verfahrens.
Hier kommen die rein visuellen Effekte der Metallisierung zur Geltung.
Die optisch wirksame Schicht scheint hier in einer Ebene mit dem Bedruckstoff zu liegen,
ist aber immer minimal vertieft, was beim Betrachten nicht oder nur sehr schwer bemerkt wird.
Bei sehr dünnen Bedruckstoffen ist eine Druckschattierung auf der Rückseite
des Druckbogens jedoch kaum zu vermeiden.
Dies muss bei Druckbogen mit Schön- und Widerdruck beachtet werden.
Speziell im Metallglanz, dem häufigsten Erscheinungsbild des Prägedrucks
erreicht man einen hohen Kontrastumfang zwischen glänzenden und matten Teilen.
In Abhängigkeit vom Lichteinfall ergibt die Metallisierung
unterschiedliche Helligkeitsabstufungen -
vom hellen Spiegelglanz bis zu den dunkelsten Schattierungen wieder.
Heißprägedruck
PLAN
Heißprägedruck
MICROEMBOSSING
NANOEMBOSSING
Das Transferdruckverfahren liegt zwischen Plan und Struktur als feinste Stufe der Verformung.
Dabei ist keine Gegendruckform wie beim Relief nötig, da nur die Transferschicht verformt wird,
aber nicht der Bedruckstoff.
Der besondere Effekt von Micro/Nanoembossing ist die kybernetische Wirkung
durch die Lichtbrechung der Oberflächenstruktur bei Veränderung des Blickwinkels.
Die Kombination mit anderen Prägeverfahren steigern die gestalterischen Möglichkeiten
um ein Vielfaches.
Heißprägedruck
STRUKTUR
Bei dieser Verfahrensart des Heißprägedrucks werden durch die besondere Gestaltung
des Prägewerkzeuges (Prägewerkzeug mit Struktur) bestimmte Teile des Druckbildes
mit einer rasterartigen Oberflächenstruktur versehen.
Je nach Beleuchtungs- und Betrachtungsrichtung entstehen
unterschiedliche Glanz-Matt-Kontraste zwischen den reflektierenden planen Teilen
und den remittierenden, das Licht streuenden Strukturteilen.
Auch hier bildet zumeist eine Patrize, seltener ein elastischer Aufzug die Gegendruckform.
Heißprägedruck
RELIEF
Ein Verfahrensart des Prägefoliendrucks, bei dem die übertragenen Teile der Transferschicht
und der Bedruckstoff entsprechend der Oberflächengestalt eines Reliefprägewerkzeugs
dreidimensional zu einer Hochprägung umgeformt werden.
Dabei bildet eine vom Prägewerkzeug abgeformte Patrize die Gegendruckform.
Die Übertragung und Verformung können gleichzeitig erfolgen („einzügiges“ Verfahren),
wenn eine Reliefschnittgravur als Prägewerkzeug verwendet wird.
Es kann aber auch (nach dem „zweizügigen“ Verfahren)
zunächst eine plane Übertragung der Transferschicht vorgenommen werden.
In einem zweiten Arbeitsgang erfolgt dann die dreidimensionale Verformung
durch eine Farblosprägung/Bildprägung.